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Sinn und Zweck des Seminars Für das Seminar soll das gewählte Einzelthema im Rahmen eines Gesamtthemas nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten selbständig bearbeitet werden. Das Seminar dient innerhalb des Studiums zum Nachweis

-  der Fähigkeit, sich in Themengebiete selbständig einzuarbeiten,
-  Wissen darstellen zu können und
-  einen Vortrag vor einer Gruppe halten zu können.

Das Thema wird dabei in jedem Fall auf zwei Arten präsentiert:

-  als dem eigentliche Seminar-Vortrag und
-  zusätzlich in Form einer schriftlichen Ausarbeitung.

Zeitaufwand Nur in den seltensten Fällen kann man ein Seminar »so nebenher« machen.* Wer also außer dem Seminar noch ein Praktikum hat, diverse Vorlesungen hören muss und eventuell noch irgendwo arbeitet, der wird sicherlich Probleme bekommen. Diese zusätzlichen Verpflichtungen können auch nicht als Ausrede für ein mangelhaft durchgeführtes Seminar herangezogen werden.

* Eine solche Ausnahme wäre beispielsweise ein Web-Programmierer, der das Thema »HTML« hat. Er wird wahrscheinlich weniger Aufwand haben, als jemand, der die keywords seines Themas nur vom Hörensagen kennt.


Kontakt zur Betreuerin bzw. zum Betreuer Die Betreuerin bzw. der Betreuer ist – wie der Name schon sagt – dazu da, um Hilfestellung bei der Durchführung des Seminars zu geben. Der Vortrag und die Ausarbeitung sowie der Einsatz weiterer technischer Hilfsmittel werden mit dem Betreuer bzw. der Betreuerin abgesprochen, um inhaltliche oder formale Ausrutscher zu vermeiden. Auch das benötigte Material (die Artikel, ...) ist dort zum Teil zu erhalten.
Prinzipiell sollte man sich also nicht scheuen bei auftretenden Fragen, Problemen mit dem Thema oder einem bestimmten Aspekt die einem zugeteilte Person diesbezüglich anzusprechen. Die Erfahrung zeigt, dass man selten zu oft, oft aber zu selten bei der Betreuerin oder dem Betreuer war. Wir geben daher einige Meilensteine an, die als Richtschnur zur Definition der Besprechungstermine gelten und jeweils den spätest möglichen Besprechungstermin darstellen. Bei dem oder der Betreuer(in) müssen spätestens zur Deadline die Ausarbeitung (einen Monat vor Semesterende) und die Folien (eine Woche dem Vortrag) vorgelegt werden. Wenn man sich also am Vorabend der Deadline beim Betreuer das erste mal meldet und fragt, was man denn am nächsten Tag abgeben muss, hat man irgendetwas nicht ganz richtig gemacht.

Die Betreuerin oder der Betreuer ist nicht dazu da, fehlende Teile der Ausarbeitung oder der Folien zu ergänzen, frei nach dem Motto: »Ich geb das mal so ab, den Rest wird schon der Betreuer machen«.

Als Kontaktmöglichkeit sollte die Studentin bzw. der Student eine E-Mail Adresse angeben, von der ausgegangen werden kann, dass deren Eingänge regelmäßig gelesen werden und der Account auch genug Platz für eingehende E-Mails bietet (keine Zurückweisung der Nachricht wegen überlaufendem E-Mail Folder).


Bearbeitung des Themas Während der Vorbereitung steht das jeweilige Einzelthema und das Gesamtthema des Hauptseminars im Mittelpunkt.

Der erste Punkt bei der Themenbearbeitung ist die Literaturrecherche. Dabei ist die vom Betreuer oder Organisator angegebene Literatur bezüglich der Themenstellung durchzuschauen; das setzt je nach Quelle das Besorgen der angegebenen Bücher voraus (ausleihen oder bestellen über die Bibliothek). Da die auf der Seminar-Web-Seite angegebene Literatur nur als Einstiegspunkt gedacht ist, sollten noch andere Quellen mit einbezogen werden, die sich mit dem Thema befassen. Dazu bietet sich die Recherche im Bibliothekskatalog oder Internet an (z.B. über Google). Aber auch die Literaturangaben aus der Einstiegsliteratur oder bereits gefundenen Referenzen eignen sich für eine eingehendere Erschließung des Themas.

Zu der oft angegebenen ersten Frist »Bearbeitung der vorgegebenen Literatur und erste eigene Literaturrecherche« sollte die selbst erstellte Literaturliste mit dem Betreuer oder der Betreuerin durchgesprochen werden. Dieses Gespräch dient auch dazu, zu klären, wie man bisher mit dem Thema zurecht kommt, ob die Literatur ausreichend ist, oder ob es irgendwelche anderen Probleme mit dem Thema gibt.

Der nächste Schritt nach der Literatursichtung ist das Erstellen einer (Grob-) Gliederung. Dabei reicht es nicht aus, nur eine Überschriftensammlung zu erstellen, im Stile von EinleitungHauptteilZusammenfassung. Die Betreuerin oder der Betreuer tun sich mit der Einschätzung teilweise schwer bei so allgemeinen Überschriften wie beispielsweise Architektur oder XML. Daher sollte in der Gliederung unter den Überschriften etwas Text stehen, der klären soll, was in diesem Abschnitt behandelt wird. Am Besten gibt man zu den einzelnen Abschnitten auch eine Abschätzung der dafür aufzuwendenden Seiten in der Ausarbeitung an. Dabei reicht eine grobe Skizzierung oder das Stellen von Fragen, die beantwortet werden sollen. Das kann auch in Form von Stichworte erfolgen, die dann allerdings eine gewisse Aussagekraft haben sollten. Durch diese Vorgehensweise ist es einfacher, den roten Faden der Arbeit nicht aus dem Auge zu verlieren und die einzelnen Teile entsprechenden dem Gesamtumfang der Arbeit angemessen zu gewichten.
Als Beispiel, wie so etwas aussehen könnte, ist hier eine Beispiel-Gliederung für eine zugegebenermaßen etwas andere Seminararbeit zusammengestellt (der Transfer in das jeweilige Thema bleibt dem interessierten Leser überlassen).

Konkrete, selbst erstellte Beispiele sowohl für die schriftliche Ausarbeitung als auch für den Vortrag erleichtern oft nicht nur das Verständnis der Zuhörenden bzw. der Leser(innen) sondern macht einem auch selbst klar, ob man das Thema verstanden hat.


Schriftliche Ausarbeitung Die schriftliche Ausarbeitung soll das Thema so darstellen, dass es von den Leser(inne)n ohne weitere Erläuterung verstanden werden kann. Die Ausarbeitung ist in sich abgeschlossen und gut und sinnvoll strukturiert (roter Faden). Sie beginnt mit einer Zusammenfassung (abstract). Der Umfang beträgt 15-20 Seiten. Die Sprache bei der Abfassung ist wahlweise deutsch oder englisch.

Die Ausarbeitung darf kein aus der verwendeten Literatur mittels Cut and Paste zusammenkopierter Text sein. Aus anderen Arbeiten übernommene Passagen müssen als Zitat gekennzeichnet und möglichst kurz gehalten sein.

Textsatz
Als Schriftart für die Ausarbeitung ist eine Serifen-Schrift im Blocksatz zu verwenden (optimale Lesbarkeit). Für deutschen Text ist jedoch die Schriftart »Times« ungeeignet, da er zuviele Großbuchstaben enthält. Zudem ist diese Schriftart sehr eng, so daß zuviele Wörter in einer Zeile zusammenkommen. Besser sind z.B. Palatino oder Book Antiqua. Für Überschriften eignet sich eine serifenlose Schriftart (z.B. Helvetica).
Der DUDEN (Die deutsche Rechtschreibung) enthält im vorderen Teil Richtlinien für den Schriftsatz, deren Beachtung zu empfehlen ist (sind ca. 8½ Seiten und damit schnell gelesen).
Referenzen und Zitate
Die Ausarbeitung verweist auf die gesamte verwendete Literatur (inkl. Ressourcen aus dem Internet) und enthält dazu alle notwendigen Herkunftsangaben wie Verfasser(in) oder Herausgeber(in), Titel, Verlag, Erscheinungsort, Datum, bzw. Zeitschrift, Jahrgang, Seitenzahlen, URL, usw. Das Literaturverzeichnis dient nicht nur zum Nachweis der Herkunft bestimmte Gedanken, Ideen oder Textpassagen, sondern es soll dem Leser auch die Möglichkeit geben, sich das Werk einfach zu besorgen; das betrifft insbesondere die zusätzliche Angabe der URL bei Artikeln (white papers o.ä.) die [auch] über das Internet/Web zu beziehen sind. Die Form des Literaturverzeichnisses kann man sich an exemplarischen Artikeln abschauen, oder aber man macht sich in einschlägiger Literatur über dieses Thema kundig (beispielsweise mit den im Abschnitt Ergänzende Literatur vorgestellten Büchern). Für einige immer wiederkehrende Veröffentlichungsformen wurde eine Beispiel-Literaturverzeichnis zusammengestellt, dass als Vorlage verwendet werden kann. Bei der Nutzung von LaTeX bietet es sich an, die Einträge von BibTeX generieren zu lassen.

Wer die Ausarbeitung mit LaTeX erstellen möchte, LaTeX zuvor allerdings noch nie benutzt hat, findet hier eine Kurzanleitung mit den wichtigsten Informationen.


Abgabe der Dokumente Die Abgabe der Dokumente soll elektronisch erfolgen, da es vorgesehen ist, sie allen TeilnehmerInnen zum Herunterladen auf den Web-Seiten der Abteilung anzubieten (siehe Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen).

Das endgültige Format der Dateien sollte für die Ausarbeitung PostScript ([PS].ps) und/oder das portable document format von Adobe ([PDF].pdf) sein; bei den Folien kommt zusätzlich noch PowerPoint ([PPT].ppt, Microsoft) in Frage. Andere Formate sind mit den Betreuenden abzustimmen.

Für die Begutachtung der BetreuerInnen empfiehlt es sich allerdings, zusätzlich die Quelldateien auszutauschen, da so leichter Kommentare und Verbesserungen in das Dokument eingefügt werden können. Beispielsweise bietet Microsoft Word einen ganz praktischen Bearbeitungsmodus, in dem Ergänzungen, Löschungen und Kommentare farblich hervorgehoben werden und per Knopfdruck angenommen oder verworfen werden können. Für LaTeX-Nutzer gibt es eine rudimentäre Style-Datei, mit der ein ähnliches Verhalten simuliert werden kann.


Vortrag Im möglichst frei gesprochenen Vortrag wird das Thema dargelegt. Die Sprache des Vortrags ist deutsch, auch wenn die Ausarbeitung auf englisch abgefasst wird. Der Vortrag sollte 45 Minuten dauern, bei zwei Vortragendene etwa 60-75 Minuten. Anschließend ist Diskussion vorgesehen, in welcher der bzw. die Vortragende für Fragen der Zuhörer(innen) zur Verfügung stehen soll.

Im Vortrag stehen der Stil des Vortrags (Sprache, Erklärungen, ...) sowie die Strukturierung (Roter Faden, ...) und die Darstellung der Inhalte im Vordergrund. Auch die Folien zum Vortrag sind wesentlich am Gesamteindruck des Vortrags beteiligt.

Es bietet sich an zur eigenen Übung einen Probevortrag, beispielsweise vor Kommilitonen, zu halten. Der eigentliche Vortrag kann dann in der Regel flüssiger und besser gehalten werden, und die Dauer des Vortrags kann besser eingeschätzt werden. Auch die Folien sollten getestet werden. Farbige Folien beispielsweise sind nicht an jedem Projektor oder Beamer gleich gut zu erkennen, und die Schriftgröße muss so gewählt sein, dass sie von jedem Platz aus zu lesen ist. Der oder die Vortragende sollte rechtzeitig vor dem Vortrag anwesend sein und überprüfen, ob alle benötigten Werkzeuge (Zeigestock, Projektor, Beamer, ...) funktionstüchtig bereitstehen.

Für Folien bietet sich eine serifenlose, dunkle Schrift auf hellem Hintergrund an (optimale Lesbarkeit). Man sollte darauf achten, dass die Folien nicht mit Text überladen sind. Weniger ist mehr: ein guter Richtwert ist, nicht mehr als sieben Punkte pro Folie. Zudem sollte die Schriftgröße nicht unter 16 Punkte liegen. Keep it simple: grafisch aufwendige Hintergründe erschweren die Lesbarkeit des Textes. Farben sollten eine Semantik haben und nicht nur hübsch aussehen; das gleiche gilt für optische Effekte bei Diagrammen.
Damit der Zuhörer die Gliederung des Vortrages nicht aus den Augen verliert, ist es hilfreich, immer wieder einmal eine Folien über den aktuellen Fortgang des Vortrages einzustreuen (»Wo bin ich gerade?«).


Zuhörer(innen) Prinzipiell herrscht Anwesenheitspflicht. Ein Seminar wird aber nur dann befriedigend verlaufen, wenn die Zuhörer(innen) die Vorträge nicht einfach absitzen, sondern durch Fragen und Diskussionensbeiträge konstruktiv teilnehmen.

Schein In einem Proseminar wird nicht nur der Inhalt des Vortrags bewertet, sondern auch der Vortragsstil, beispielsweise die Fähigkeit Inhalte darzustellen (Layout der Folien, sprachliche Beschreibungen, ...). Zudem wird berücksichtigt, wie der oder die Vortragende auf Fragen antwortet oder die abschließende Diskussion steuert. Natürlich wird auch der Inhalt und die Form der schriftlichen Ausarbeitung bewertet, sowie der Weg bis zu dieser Ausarbeitung (Eigeninitiative, wurde alles vom Betreuer bzw. der Betreuerin »vorgekaut«, Einhaltung der Deadlines, etc.). Auch das Engagement und die Mitarbeit in den Diskussionen (als Zuhörer) wird berücksichtigt.

Nochmal in aller Deutlichkeit: Die Deadline zur Vorlage der Ausarbeitung darf auf keinen Fall verpasst werden!!


Ergänzende Literatur Schließlich sollen noch vier Bücher empfohlen werden, die bei der Erstellung von Seminararbeiten, oder allgemein von wissenschaftlichen Arbeiten, recht hilfreich sind:

Theisen Manuel Rene Theisen (2000). Wissenschaftliches Arbeiten – Technik, Methodik, Form (10. neubearbeitete Auflage). WiSt Taschenbücher. München: Verlag Franz Vahlen. ISBN 3-8006-1688-2. Taschenbuch, XX, 219 Seiten, 19 cm. Preis: 13 EUR.
Axel Bänsch (1999). Wissenschaftliches Arbeiten – Seminar- und Diplomarbeiten (7., verbesserte Auflage). München, Wien: Oldenbourg Verlag. ISBN 3-486-23386-6. Taschenbuch, XII, 94 Seiten, 21 cm. Preis: 9,80 EUR. Bänsch
Grieb Wolfgang Grieb (1999). Schreibtipps für Diplomanden und Doktoranden in Ingenieur- und Naturwissenschaften. (4. erweiterte Auflage). Berlin, Offenbach: VDE-Verlag. ISBN 3-8007-2418-9. Taschenbuch, 276 Seiten, 1 CD-ROM. Preis: 18,40 EUR.
Doris Märtin (2000). Erfolgreich texten! Die besten Techniken und Strategien mit über 200 Beispielen und Übungen. Seehamer/VVA. ISBN 3-934058-56-6. Gebunden, 254 Seiten. Preis: 6,90 EUR. Märtin


LaTeX Wer die Ausarbeitung mit LaTeX erstellen möchte, LaTeX zuvor allerdings noch nie benutzt hat, findet in dieser LaTex-Kurzeinführung die notwendigen Grundlagen zusammengefasst.

Der Short Math Guide for LaTeX ist eine übersichtliche Zusammenfassung der wichtigsten Möglichkeiten mathematische Formeln in LaTeX zu schreiben.

Das amsmath Paket bietet in LaTeX zusätzliche Möglichkeiten mathematische Formeln zu setzen. Das Benutzerhandbuch bietet eine Einführung in die wichtigsten Funktionen.

Kopka Helmut Kopka (2002). LaTeX: Band 1. Einführung. (Nachdruck der 3. überarbeitete Auflage von Addison-Wesley). München: Addison-Wesley in Pearson Education Deutschland. Aus der Reihe: Pearson Studium. ISBN 3-8273-7038-8. Gebunden, 552 Seiten, 1 CD-ROM. Preis: 39,95 EUR.

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Hinweis Große Teile dieser Seite stammen von Jochen Rütschlin (Universität Stuttgart)!
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20.10.2003
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